Straubing
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STRAUBING - BOGENBERG am Mittwoch, 14. Juni 2023 | ||
Bogenberg - Der Heilige Berg der Niederbayern Fotos: Dr. Hans-Michael Korff (1) und Prof. Anselm (2) Dieses
Mal stattete der Deutsch-Amerikanische Herrenclub wieder einmal dem
Regierungsbezirk Niederbayern einen Besuch ab. Nachdem der Damenclub eine
Parallelveranstaltung hatte, waren wir nur eine überschaubare Gruppe von knapp
über 20 Personen. Nachdem sich unser Bus durch den morgenlichen Verkehr in
München gequält hatte, steuerten wir zügig unser Ziel, den Bogenberg bei
Straubing an der Donau, an. Weithin sichtbar ragt der Bogenberg mit der Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä
Himmelfahrt aus
der Donauebene. Es ist ein Berg
besonderer Art, der sich 120 Meter über der Talsohle erhebt, ein Berg an einer
Landschaftsscheide, einer der letzten Ausläufer des Bayerischen Waldes, weit
vorgeschoben und steil abfallend ins Tal der Donau. Jenseits des Stromes öffnet sich der weite Talgrund des
sogenannten Gäubodens, der Kornkammer Bayerns. Das flache Land des
Regierungsbezirks Niederbayern, untermischt mit einigen Waldstücken, wird beherrscht
von der an Türmen reichen Gäubodenhauptstadt Straubing. Über die Donauebene
hinaus reicht der Blick weit bis zu den Alpen. Der
Bogenberg ist nicht nur der Vorbote zum Bayerischen Wald, sondern hat sowohl
eine naturkundliche Besonderheit, als auch eine äußerst wichtige kultur- und
kirchengeschichtliche Bedeutung. Dies alles brachte uns der Kreisheimatpfleger
nahe. Alle Mitglieder des DAHC waren ganz Ohr, als er nicht nur die Geschichte
von Bogen erzählte, sondern auch die Örtlichkeiten erklärte. Ein besonderer
Höhepunkt war natürlich die Pfarr-
und Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt. Schon seit dem Jahr 1104 wird dort ein
Gnadenbild der Muttergottes in der Hoffnung verehrt. Somit ist der Bogenberg
einer der ältesten Wallfahrtsorte in Bayern. Weit über seine Grenzen hinaus ist
die Holzkirchener Kerzenwallfahrt bekannt. Seit
Ende des 15. Jahrhunderts tragen jedes Jahr kurz vor Pfingsten kräftige Männer in
einem zweitägigen Fußmarsch eine 13 Meter lange "Kerze", einen
mit Wachs umwickelter Fichtenstamm, von Holzkirchen zum Bogenberg. Am
Pfingstsonntag richten sie diese am Fuße des Bogenberges auf und tragen sie
einzeln, jeweils wenige Meter abwechselnd, senkrecht stehend zur
Wallfahrtskirche hoch. Mit diesem Kraftakt unterstreichen sie ihre große
Marienverehrung. Nach der Besichtigung der Kirche statteten wir dem
ehemaligen Pfarrstadl auf dem Bogenberg einen Besuch ab. Dort ist die Sammlung
des Kreisheimatmuseums untergebracht. Einer der Themenschwerpunkte betrifft das
bayerische Wappen. Die in Bayern
allgegenwärtigen weiß-blauen Rauten - im Staatswappen
und auf bayerischen Flaggen, auf Bierkrügen und Dingen des täglichen Lebens - ,die zum Symbol für das ganze Land Bayern
wurden, waren ursprünglich das Wappen der mächtigen Grafen von Bogen. Im Jahr
1204 heiratete der Wittelsbacher
Bayernherzog Ludwig l. Ludmilla, die jung verwitwete Frau des Bogener Grafen
und übernahm deren Wappen: die weiß-blauen Rauten. Auch
der »Heilige Berg Niederbayerns« hat natürlich ein Wirtshaus aufzuweisen. Diesen
Berggasthof »Zur schönen Aussicht» in rund 400 m Meereshöhe steuerten wir nach
den vielen neuen Eindrücken an und genossen in dessen Biergarten, schattig
unter Kastanien sitzend, den herrlichen Ausblick auf den Gäuboden und die Donau. Dabei labten wir uns an bayerischen Schmankerln. Als nachmittäglichen Kaffeestopp wählte unser Eventmanager Erich Wölfinger
das sehr bekannte Traditionscafe »Krönner» in der Altstadt im nahe gelegenen Straubing aus. Wie
immer kutschierte uns danach unser Fahrer Alexander wieder sicher nach München zurück. |
Schon von weitem grüßt oberhalb der Donau gelegen die Pfarr- und Wallfahrtskirche "Maria Himmelfahrt" vom Bogenberg (1) | Der Kreisheimatpfleger gab uns alle wichtigen Informationen über die Geschichte vom Bogenberg (2) | Café Krönner in Straubing mit drei Mitgliedern des DAHC, Prof. Anselm (li), Prof. Standl (Mitte) und Dr. Heinen (re) (1) | Die Konversation kam im Café Kröner nicht zu kurz (2) |